Wir haben uns in Lyell vergeblich im Goldwaschen versucht,
es war spaßig, aber auch nur die ersten Minuten. Wenn man dann weiter macht und
einfach nichts findet ausser kleine glänzende Mikrosteinchen die aber doch kein
Gold sind, vergeht einem schnell die Lust. Zudem ist es hier gerade Frühling
was zwar Wärme und langes Sonnenlicht mit sich bringt aber
auch die sog.
Sandflys die hier überall herum schwärmen und alles beissen was nicht
mit Kleidung bedeckt ist.


Danach ging es weiter die Westküste runter über Westport wo
wir jedemenge Robben beobachten konnten.
In Barrytown haben wir unsere eigenen Messer schmieden können was schon
Spaß gemacht hat. Vom Metallstab bis hin zum fertigen Messer haben wir alles
geschmiedet, geschliffen zugesägt (den Holzgriff), gebohrt, verstiftet, poliert
etc.
Nun haben wir zwei sehenswerte,
scharfe Unikate die wir wohl nie nutzen möchten. Von dort aus haben wir ein
Mädchen bis nach Greymouth mitgenommen sind aber gleich weiter nach Hokitika wo
uns unser Messerschmiedemeister gesagt hat das man dort sein eigenes
Jadeschmuckstück herstellen kann. Ich hab den Herrn angerufen um anzufragen ob
wir das machen dürften, es stellte sich dabei herraus dass der Jadekünster im
Urlaub ist weswegen keine Kurse stattfinden. Alternativ bot er uns an, als
Tipp, doch nach Barrytown zu fahren, da könne man sein eigenes Messer
schmieden…

In Hokitika sind wir noch ein zwei Wanderwege gelaufen (wir laufen
hier wirklich viel, aber das war wirklich wunderschön und ist nennenswert) dort
war ein strahlend türkieser Fluss zudem konnte man schon die Südalpen sehen die
wir anpeilten und die Kombination machte das Bild der Landschaft wirklich
umwerfend.

Kurz danach war auch erstmal Ende mit Schön, nicht dass die
Landschaft hier aufhört malerisch atemberaubend zu sein, ich glaub in
Neuseeland gibt’s das nicht. Es hat aber angefangen zu regnen, ein Regen der
nicht aufhören wollte. Haben daraufhin in Ross ein Goldmuseum besucht wo wir
eigentlich auch naheliegend Gold schürfen wollten, aber der Regen war immer noch
präsent, dann kurz Zuflucht gefunden in einem sehr sympathischen Cafe in dem
wir Opossum Fleisch kosteten (schmeckt wie Hühnchen und ich sag das nicht nur
so wie alle das sagen, es schmeckt wirklich so).



Unsere Plan war es weiter gen Süden zu ziehen doch der Haas
pass war zu dem Zeitpunkt gesperrt, es ist die einzige direkte Verbindung von
Fox glacier in den Süden. Durch den nicht aufhörenden Regen haben sich jede
Menge Steine und Geröll gelöst die denn Pass unbefahrbar machen zudem ist alles
an den Hängen aufgeweicht was bedeutet das immer noch Steine (die ganz schöne
Brocken sein können) folgen. Alternativ kann man einen kleinen Umweg über die
Halbe Insel fahren. Das hatte uns auch unser Guide wärmstens empfohlen, bloß
nicht darauf hoffen dass der Pass demnächst geöffnet sein könnte, es ist schon
vorgekommen dass es Monate dauerte bis dass die den geräumt hätten. Erst vor
drei Wochen sind zwei Kanadier auf dem Pass verunglückt in ihrem Van. Und er
betonte es immer wieder dass wir nicht auf ein Wunder hoffen sollten
schließlich sind für die Folgetage durchgehend Regen angesagt, was bedeutet es
kommt immer weiter was runter und die Räumungsarbeiten beginnen die erst wenns
nicht mehr regnet.
Worauf wir gleich nach dem wir uns von verabschiedet haben beschlossen
Richtung Süden zu fahren. Wir hatten keine Lust auf Umwege, haben Zeit zu
Warten und hofften auf ein Wunder.



Sind bis kurz vor Haast (der Pass beginnt kurz hinter Haast)
auf einem Campingplatz
wo wir uns schon
darauf eingestellt haben zu verweilen bis dass der Pass wieder geöffnet ist.
Nur haben wir selten Netz oder andere Möglichkeiten uns zu informieren über
Straßengegebenheiten, weswegen wir gleich morgens in Ruhe weiter fuhren, eine
Pinguinbrutstelle auf dem Weg besuchten (wo wir aber nur eine Robbe sahen) und
an der Tankstelle beiläufig erfuhren dass der Pass wieder befahrbar sei seit
diesem Morgen.
Worauf wir gleich los sind um schnell da durch zu kommen. So schnell ging es
aber dann doch nicht, eine Autoschlange erwartete uns auf der Straße, schließlich
wollten alle rüber die auch schon seit längeren warten und Arbeiterfahrzeuge
waren noch zu gange. Nach etwa einer Stunde stehen (in der wir entspannt Mittag
gemacht hatten)
ging es aber durch den
schönen Pass in Richtung noch schöneren Wanaka. Dort sind wir in PuzzleTown
gegangen, wo viele Optische Täuschungen unseren Gehirnen Streiche gespielt
haben, so viele dass Frank im Schiefen Haus wo Wasser hoch fließt schlecht
geworden ist.
Jetzt sind wir in Queenstown
die modernste Stadt hier gleich nach Auckland und
nutzen 15 min freies Internet.